Chronik der Hohen List

Am 8. Juni 1832 beauftragte das Finanzministerium des Königreiches Bayern das Forstamt Dahn mit der Errichtung eines Forstdienstgebäudes auf dem Hohen List. Im November 1833 bezog, nach einigen Querelen zwischen Forstamt und Baubehörde, der Stationsgehilfe, Nikolaus Bion, das Dienstgebäude. Die nächsten 139 Jahre folgte das Gebäude, mit Unterbrechung, dieser Bestimmung. Im Jahre 1972 verließ der Revierförster, Otto Kandel als letzter Bewohner, das Forsthaus.

Im gleichen Jahr bot die Forstbehörde das Anwesen, welches auch schon vorher beliebtes Wanderziel war, dem Pfälzerwald-Verein zur Vermietung an. Nach einem Umbau zum Gasthaus bewirtete von da an der PWV Ludwigswinkel an den Wochenenden die hungrigen und durstigen Wanderer aus nah und fern. Nach gut 40 Jahren ereilte die Ortsgruppe allerdings das Schicksal, das sie mit vielen anderen PWV Ortsgruppen teilt. Die Überalterung und der mangelnde Nachwuchs machten eine Aufrechterhaltung des Gaststättenbetriebes unmöglich. Die Schließung und somit wohl auch der Verfall des schönen Gebäudeensembles drohten. Eine Handvoll Freunde und langjährige „Hohe Lieschd-Besucher“ beschlossen dies zu verhindern. Dazu musste, als Auflage des Forstamtes, eine neue PWV-Ortsgruppe gegründet werden. Bereits zur Gründungsversammlung am 29. Januar 2016 konnten bereits knapp 50 Leute für diese Sache gewonnen und eine beachtliche Hüttendienst-Mannschaft aufgestellt werden. Seither ist die Mitgliederzahl des PWV Hohe List auf 500(2022) angestiegen.

Hauptziele des Vereins sind der Hüttenbetrieb und die Erhaltung des denkmalgeschützten Gebäudes von dem Hohe List. Es wäre wünschenswert, wenn dieses Beispiel auch bei anderen Vereinen Schule macht und so zur Rettung, der in Deutschland einzigartigen Pfälzer Hüttenkultur, beitragen würde.

Der Hohe List bietet für Wanderer, Familien oder Gruppen Übernachtungsmöglichkeiten an.

Ein Rückblick auf das erste Jahr PWV Hohe List vom 1. Vorsitzenden Stefan Mika, Dezember 2016.

Liebe Freunde vom Hohe List,

unser erstes Jahr als neuer Verein neigt sich dem Ende zu. Am 29. Januar 2016 trafen sich 48 enthusiastische Freunde um einer Schließung des Wanderheims Hohe List entgegenzuwirken. Dazu musste ein neuer Verein gegründet werden. Dies ist dann auch sogleich geschehen. Seither ist unsere Mitgliederzahl auf stattliche 206 angewachsen. Tendenz immer noch steigend. Gerade in Zeiten, in denen die Pfälzer Wald-Hütten immer mehr mit Personalnot und Überalterung zu kämpfen haben, ist das keine Selbstverständlichkeit. Wir sind auch sehr froh, dass sich viele unserer Mitglieder bereit erklärt haben, uns aktiv beim Hüttendienst zu unterstützen. Dennoch sind wir auch weiterhin auf der Suche nach Leuten, die sich vorstellen können, an 3-4 Wochenenden im Jahr den Hüttenwirt zu spielen. Es können nie genug sein! So bleibt dann auch die zeitliche Belastung für den Einzelnen sehr überschaubar. Unsere bisherigen Hüttendienstler haben viel Spaß bei der Sache. Dies zumindest, ließen alle bei unserem Helferfest so verlauten.
Wenn ihr also eine Clique seid, oder auch Einzelperson, die sich so etwas auch vorstellen kann, dann dürft ihr uns gerne unter der E-Mail Adresse ( info@hohelist.de ) kontaktieren oder ihr schreibt uns über Facebook. Am besten aber, kommt ihr einfach mal bei uns vorbei und macht euch ein eigenes Bild. Wir werden euch dann gerne über Ablauf, Aufwandsentschädigung usw. informieren.
Wir sind eine, auch vom Altersdurchschnitt, relativ junge Truppe, die sich primär zum Ziel gesetzt hat, unsere Wanderhütte als Anlaufstelle für Wanderer aus Nah und Fern noch möglichst lange zu erhalten. Natürlich soll dabei auch der eigene Spaß nicht zu kurz kommen. Es wäre schön, wenn unser Beispiel auch in anderen Ortsgruppen Schule macht und wir so einen Teil dazu beitragen, die einzigartige Pfälzer Hüttenkultur zu erhalten.
Bleibt mir zu Schluss nur noch, auch an die Menschen außerhalb unseres Einzugsbereiches, zu appellieren, sich, am besten mit Freunden, mal wieder auf den Weg zu einer der vielen Pfälzer Wald-Hütten zu machen, um 1, 2, oder 7 Riesling- oder Weißherbstschorle (mein bevorzugtes Getränk) zu trinken, einen schiefen Sack zu essen, sich auszutauschen und vieleicht nette Leute kennen zu lernen. Nirgendwo werden mehr Kontakte geknüpft als auf einer Hütte oder einem Weinfest. Und wo kann man besser den Alltagsstress und die Horrornachrichten vergessen oder verarbeiten, als auf einer gemütlichen Hütte inmitten unseres schönen Pfälzer Waldes? Vielleicht entsteht ja dadurch bei dem ein oder anderen die Lust sich bei dem örtlichen Verein zu engagieren. Damit ist insbesondere auch die jüngere Generation gemeint. Zumindest in unserem Verein ist die Tendenz erkennbar dass sich immer mehr Junge Menschen für unsere Sache begeistern lassen. Auch aus den Hüttenklampfen ertönen zunehmend Klänge von Led Zeppelin bis Philipp Poisel.
In diesem Sinne wünsche ich euch, auch im Namen unserer Vorstandschaft, ein besinnliches und stressfreies Weihnachtsfest und nur das Allerbeste für das neue Jahr.
Auf Wiedersehen auf dem Hohe List Stefan Mika (1. Vorsitzender des PWV-Hohe List)

Ursprung vom PVW „Hohe Lieschd“ an der UGÄ. Die „UGÄ“ -UmGfallÄch ist ein historischer Ort. Damals im Jahre 2015 verweilten an diesem Platz 6 Freunde, Weiblein und Männlein, des „Hohe Lieschd“. Gedrückt war die Stimmung an jenem Tag, denn die Kunde der Schließung vom „Hohe Lieschd“ stand bevor. Während Klage über den Verlust von Trank und Speis inmitten der Wälder des Wasgau wurde die Idee geboren dies zu verhindern. Diese kleine Runde der Freunde machte sich nunmehr daran, die Tradition des „Hohe Lieschd“ weiterzuführen. Schon zur Gründungsversammlung am 29. Januar 2016 konnten bereits knapp 50 Leute für diese Sache gewonnen und eine beachtliche Hüttendienst-Mannschaft aufgestellt werden.

Einen großen Dank an alle, die sich seit dieser Zeit ehrenamtlich und ideell engagieren.


interessante Literatur als PDF zum Herunterladen

Geschichte zum Waldhaus Hohe List
Lebenserinnerungen eines alten Forst- und Waidmannes 1931